Sanierung und Umbau

Burgerspital

Adresse

Bubenbergplatz 4, Bern

Bauherrschaft

Burgergemeinde Bern

Ausführung

2009-2014

Das Burgerspital wurde ab 1732 nach Plänen des Franzosen Joseph Abeille errichtet und von Beginn weg als Spital und Heim genutzt, das baulich immer wieder den neuen Bedürfnissen angepasst wurde. Die Burgergemeinde verlagert nun einen Teil des Platzangebotes „Begleitetes Wohnen im Alter“ in den Burgerspittel im Viererfeld. Das Burgerspital soll als Berner Generationenhaus vielfältige Nutzungen beherbergen. Im neuen Empfang, beim Haupteingang am Bubenbergplatz, werden die Besucher des Hauses begrüsst und weitergeleitet. Die Flächen im Erdgeschoss werden an Dritte vermietet, unterschiedliche, sich ergänzende soziale Institutionen vermietet. In der nordöstlichen Ecke gegen den Bahnhof ist ein Restaurant geplant mit Terrasse im Kapellenhof und zum Bahnhofplatz hin. Im ersten Obergeschoss wird neu die Burgerverwaltung untergebracht. Im zweiten Obergeschoss werden 32 Pflegeplätze angeboten. Das Dachgeschoss wird mit vielfältig nutzbaren Räumen für das Berner Generationenhaus ausgebaut. Der Spittelsaal wird als Mehrzwecksaal für Anlässe wie Bankette und Apéros des Restaurants und der Burgergemeinde genutzt.

Das Burgerspital steht im Bereich des UNESCO-Perimeters der Oberen Altstadt und ist ein Baudenkmal nationaler Bedeutung. Die Umbauten Ende der 1970er Jahre haben dazu geführt, dass die von Joseph Abeille geplante Grundrissstruktur heute nicht mehr überall ablesbar ist. In Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege wurden die Stärkung der originalen Struktur und der sorgfältige Umgang mit originaler Bausubstanz als Leitgedanke für die geplanten Eingriffe definiert. Die Grundrissstruktur mit dem zum Hof liegenden Korridor und den vier Treppenhäusern im Ost- und Westtrakt wird beibehalten und gestärkt. Der, heute teilweise verbaute, vierseitige Korridor wird wieder als zusammenhängender Raum erlebbar gemacht. Im Erdgeschoss erhalten die Öffnungen vom Korridor zum Hof wieder ihre ursprüngliche Grosszügigkeit. Das barocke Interieur des ehemaligen Direktionszimmers - heute im Erdgeschoss - wird an seinen ursprünglichen Ort im 1. Obergeschoss eingebaut, die heute fehlenden Teile werden dabei sorgfältig rekonstruiert. Drei Lifte erschliessen das ganze Haus. Die Anlagen der Haustechnik werden den neuen Nutzungen und heutigen Standards angepasst. Die Fassaden werden instandgesetzt und das Dach neu über die ganze Fläche gedämmt.